Die US-Währung hat wegen Trumps Handels- und Aussenpolitik die alten Qualitäten verloren und steht unter Abwertungsdruck. Das heisst aber nicht zwingend, dass es sich weiterhin lohnt, das Dollarrisiko abzusichern.
In den USA tobt ein Machtkampf zwischen dem Treasury und dem Fed. Das Schatzamt übernimmt zunehmend Aufgaben der Notenbank, darunter die Kontrolle der Zinskurve mithilfe massiver T-Bill-Emissionen und Käufen langlaufender Staatsanleihen.
Aktien europäischer Kreditinstitute gehören an der Börse zu den stärksten. The Market hat ein Quartett aussichtsreicher Banktitel aus vier verschiedenen Ländern identifiziert, die noch Kurspotenzial besitzen. Santander ist einer von ihnen.
Der Licht- und Sensorspezialist arbeitet am Turnaround. Die schwache Bilanz stellt noch eine ernstzunehmende Hürde dar. Der Plan zum Schuldenabbau steht, und jüngst wurden bei seiner Umsetzung Fortschritte erzielt.
Die amerikanische Regierung nimmt deutlich mehr Geld mit Gebühren auf Importen ein. Im Juli waren es über 28 Mrd. $. Die Frage, wer letztlich die Rechnung dafür übernehmen wird, sorgt für Kontroversen.
Bislang war der Sommer für Rüstungsaktionäre verregnet. Die aktuellen Zahlen vom Getriebespezialisten Renk sorgen für mehr Zuversicht. Es bleibt aber eine offene Frage.
Der Laborausrüster kann sich den negativen Markttrends nicht entziehen und ist weltweiten Zöllen ausgeliefert. Anleger müssen mit einer schwierigen zweiten Jahreshälfte rechnen.
Die USA sind erschöpft, weshalb Trump den Umbau des Welthandels über Zölle diktiert. Asien und Europa müssen ihre merkantilistischen Wirtschaftsmodelle anpassen. Das überregulierte Europa wird deutlich zurückgestuft werden, während sich die Asiaten schneller anpassen. Die Aktienmärkte werden ihre Achterbahnfahrt fortsetzen.
Der Dollar ist die Universalsprache des globalen Finanzsystems. Der Ökonom Kenneth Rogoff argumentiert, dass der Greenback den Zenit überschritten hat und seine Vormacht erschüttert werden könnte. Angesichts der hohen Verschuldung der USA sollten sich Investoren auf unruhige Zeiten und staatliche Interventionen gefasst machen.
Die Börsenfriedhöfe sind voll von ehemaligen Wachstums- und Qualitätsaktien, weil Anleger zu viel für sie bezahlen. Investoren sollten sich besser in unterbewerteten, unbeliebten und untervertretenen Branchen umsehen, von denen es derzeit einige gibt.
Die Rüstungsausgaben nicht nur in Europa steigen. Kein Wunder also, dass auch eigentlich branchenfremde Unternehmen darüber nachdenken, in diesem Wachstumsmarkt mitzumischen. Ist das für Anleger eine interessante Entwicklung?
Gemäss der monatlichen Umfrage von Bank of America halten die Anlageprofis das Rezessionsrisiko für gebannt. Trotzdem hat die Aktienpositionierung noch keinen Extremwert erreicht. Auch für Gold und Kryptowährungen besteht Raum nach oben.
The Market präsentiert jede Woche eine umfangreiche Grafiksammlung im E-Paper-Format. Die Charts decken die Themen Konjunktur und Zinsen, Aktienmärkte, Rohstoffe, Währungen und Anlegerstimmung ab.