Louis-Vincent Gave, CEO und Mitgründer von Gavekal Research, spricht im Interview über den Konflikt zwischen den USA und China, die Blase im Bereich künstliche Intelligenz sowie die Anlageperspektiven für 2026.
Der internationale Wettlauf um künstliche Intelligenz entscheidet sich auch durch die besten Chips. Doch die USA übersehen, dass China bei der Stromproduktion weit stärker expandiert. Gold und Silber dienen als Währungsersatz.
An den Aktienmärkten sorgt gerade eine giftige Mischung aus schwachen US-Konjunkturdaten, enttäuschenden Tech-Abschlüssen und steigenden Zinsen in Japan für schlechte Stimmung. Ausserdem könnte eine geopolitische Eskalation neuerlichen Inflationsdruck schüren.
Seit kurzem schwächeln Halbleiteraktien, während andere Segmente vorrücken. Die Blase im DJ US Semiconductors ist aber nicht geplatzt, sondern konsolidiert.
Die Abschlüsse grosser Tech-Konzerne fallen mehrheitlich durchwachsen bis enttäuschend aus. Die jüngsten Beispiele sind Apple, Amazon und Intel. Es kommen mehr und mehr Zweifel auf, ob sich die massiven Investitionen in künstliche Intelligenz auszahlen. An den Börsen herrscht Sturmwarnung.
Der Weckruf durch den Ukrainekrieg sorgt bei Rüstungsfirmen auch jenseits von Rheinmetall für volle Auftragsbücher und steigende Kurse. Doch ist deren Börsenstory damit schon auserzählt?
Europäische Aktien sind relativ zu US-Titeln so tief bewertet wie seit 20 Jahren nicht. Der Rücksetzer bei US-Techwerten hat Hoffnung auf den Favoritenwechsel geschürt. Doch die schlechte Entwicklung deutscher und auch Schweizer Unternehmen spricht gegen Europa.
Die Pariser Fondsboutique Comgest ist seit mehr als zehn Jahren bei Wachstumswerten wie dem dänischen Pharmakonzern oder bei ASML investiert. Manager Wolfgang Fickus sagt, warum das Team in Deutschland auf Nebenwerte setzt und welche Schweizer Titel es in die Auswahl geschafft haben.
Die US-Notenbank belässt den Leitzins erwartungsgemäss unverändert bei 5,5%. Angesichts der rückläufigen Inflation rückt eine erste Lockerung der Geldpolitik im September näher. Die Finanzmärkte reagieren positiv, doch Investoren sollten sich nicht zu früh freuen.
The Market zeigt monatlich die Schweizer Unternehmen, die im Fokus der Leerverkäufer stehen. Diese setzen darauf, dass die Aktienkurse sinken werden. Im Juli steht ein neues Unternehmen auf der Liste.
Softwarekonzerne hinken an der Börse hinterher. Rückläufige IT-Investitionen und Sorgen um Konkurrenz durch künstliche Intelligenz haben die Zuversicht für die Branche gedämpft. Doch die Aussichten könnten sich bald aufhellen, was für eine taktische Wette auf ein Comeback spricht.
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern ist anders als Unilever und weitere Konkurrenten nicht Ziel eines aktivistischen Investors – noch nicht. Ausserdem: Das Management von Lindt & Sprüngli macht Kasse, SIG-Investoren können kurzfristig aufatmen und Straumann leidet unter China.
Die Finanzmärkte beginnen, sich mit einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump auseinanderzusetzen. Geopolitisch dürfte Trump die Weichen neu stellen, wirtschaftlich sind mehr Inflation, höhere Zinsen und ein schwächerer Dollar zu erwarten.
Im Schatten des europäischen Pharmachampions Novo Nordisk mit seinen Abnehmmitteln wird AstraZeneca derzeit unterschätzt. Zu Unrecht: Das britisch-schwedische Unternehmen wächst zweistellig und hat grosse Ziele.