Zum Jahreswechsel dreht die Redaktion von The Market den Spiess für einmal um. Statt andere zu interviewen, lassen wir uns befragen und sagen, was die Finanzmärkte im neuen Jahr erwartet und worauf Anleger achten müssen.
Zeitlose Klassiker wie Cartiers Love-Armband treiben Umsatz und Profitabilität des Schweizer Luxuskonzerns. Doch wo die Sehnsucht grenzenlos scheint, steigt auch das Risiko überhöhter Erwartungen. Das macht den französischen Konkurrenten LVMH aus Anlegersicht wieder attraktiv.
Die Privatbank enttäuscht mit dem Semesterausweis. Mit Blick nach vorn scheint das Neugeld jedoch zurückzukommen, und steigende Zinsen versprechen Mehreinnahmen. Offen ist, wie sich das transaktionsabhängige Geschäft entwickelt.
Die Familienaktionäre wollen den Verpackungsmaschinenhersteller für 78 Fr. je Aktie privatisieren. Das dürfte auf Widerstand stossen. Denkbar ist gar der Vorstoss eines Aktivisten. Die Börse erwartet jedenfalls ein höheres Angebot.
Die wiederaufgenommenen russischen Gaslieferungen übertünchen sämtliche Belastungen. Trotz deutlichem Plus an den Börsen verharrt das The Market Risk Barometer in der Panikzone.
Larry McDonald, Marktstratege und Verfasser des «Bear Traps Report», warnt vor massivem Stress im Finanzsystem. Er sagt, wie es an den Börsen bis Ende Jahr weitergehen könnte, was die grössten Risiken sind und wo sich Möglichkeiten für Investments ergeben.
Der Bauchemiekonzern stellt seine Resilienz unter Beweis, profitiert im ersten Halbjahr aber auch von einem gewichtigen Sondereffekt. Die Übernahme von MBCC ist auf Kurs.
Der Hersteller von Aufzügen und Rolltreppen erleidet im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch von einem Drittel. Das Management gibt Gegensteuer, doch es wird dauern, bis sich das in der Erfolgsrechnung niederschlägt.
Private Equity strotzt vor Geld und schaut sich in der Schweiz nach Kaufgelegenheiten um. Derzeit ist der Markt für Fremdkapital zwar zu. Doch wenn sich das ändert, könnte der Herbst neue Deals bringen.
Fast exakt vor zehn Jahren beendete der damalige EZB-Vorsitzende Mario Draghi mit 23 Worten die Eurokrise. Nun tritt er als Ministerpräsident Italiens ab – und die EZB erhöht die Leitzinsen.
Die auf dem ersten Blick guten Halbjahresergebnisse werden von der Börse verhalten aufgenommen. Das liegt nicht am überraschenden Wechsel in der Führungsebene.
Strukturell war ABB schon lange nicht mehr in einer solch guten Verfassung wie jetzt. Mit dem Spin-off des Turboladergeschäfts und der (lediglich vertagten) Kotierung des Bereichs E-Mobilität, hat es seine Form gefunden.
Der Hersteller von Blechverarbeitungsmaschinen kann die gute Nachfrage und das weiterhin dynamische Marktumfeld nicht in ein gutes Ergebnis wandeln. Die Prognose wird faktisch gekippt, es braucht noch mehr Geduld.