Zum Jahreswechsel dreht die Redaktion von The Market den Spiess für einmal um. Statt andere zu interviewen, lassen wir uns befragen und sagen, was die Finanzmärkte im neuen Jahr erwartet und worauf Anleger achten müssen.
Zeitlose Klassiker wie Cartiers Love-Armband treiben Umsatz und Profitabilität des Schweizer Luxuskonzerns. Doch wo die Sehnsucht grenzenlos scheint, steigt auch das Risiko überhöhter Erwartungen. Das macht den französischen Konkurrenten LVMH aus Anlegersicht wieder attraktiv.
Die hohe Inflation zwingt die US-Notenbank zu einem harten geldpolitischen Bremsmanöver. Der Bondmarkt hat begriffen, was kommt – der Aktienmarkt noch kaum.
Raghuram Rajan, Finanzprofessor an der Universität Chicago und vormaliger Chef der indischen Zentralbank, hält die Gefahr hartnäckiger Inflation für beträchtlich. Er warnt davor, dass die Börsen die Möglichkeit eines deutlichen Anstiegs der Zinsen unterschätzen.
Die Zügelung des Risikoappetits hemmt die Ertragskraft der Grossbank, während weitere Rechtskosten drohen und die Mitarbeiter mit Sonderzahlungen bei Laune gehalten werden müssen.
Die Fokussierungsstrategie hat der Aktie des Schweizer Pharmaschwergewichts bisher wenig Schub verliehen. Jetzt steht das Management unter Druck, noch dieses Jahr neue Wachstumsfantasie zu schaffen.
Die Aktien des Sanitärspezialisten notieren auf dem Niveau von Ende März. Im Gegensatz zu anderen Wachstumstiteln sind sie damit nicht mehr zu hoch bewertet.
Engpässe und staatliche Subventionen veranlassen Halbleiterhersteller wie TSMC, Intel, Samsung und Texas Instruments zu massiven Investitionen in neue Werke. Die Gefahr von Überkapazitäten nimmt zu. Engagements in Chipaktien erfordern eine sorgfältige Selektion.
Der Wäschehersteller biete Investoren ein attraktives Geschäftsmodell und dank der starken Position im Onlinekanal weiteres Wachstumspotenzial, schreibt die Zürcher Kantonalbank. Sie stuft die Aktien neu mit «Übergewichten» ein.
Auch eine neue Regelung der Sperrfristen für Managementtransaktionen kann fragwürdige Käufe und Verkäufe nicht verhindern. Die allermeisten Unternehmen halten sich aber an sinnvolle Blackout-Perioden.